Kacheln – vom Kachelofen bis zur Wanddekoration

Bereits im 14. Jahrhundert wusste man von der Wärmespeicherung der Kacheln und nutzte dieses Wissen in Form von Kachelöfen. Sie sind eine quadratische Keramikverkleidung, die mit Hilfe der feuerfesten Schamottsteinen die Wärme speichern und einige Zeit nach dem Erlöschen der Feuerstelle weiterhin den Raum wärmen. Das Handwerk fand ab dem 14. Jahrhundert seinen Weg und wurde in den Ostalpen, entlang der Donau und den Bodenseeraum weiterentwickelt. Geografisch zog das Handwerk weiter in den Osten bis in zum Kreml. Die Kacheln waren meist dem Adel vorbehalten, kamen später in die Massenproduktion und aufgrund von Erfahrungswerten entstand 1925 eine bestimmte DIN Norm. Ab da gab es sie in drei verschiedenen Dichten. Die leichten, die mittleren und die schwere Bauart. Alle wurden berechnet nach der Masse und der Speicherdauer. Bereits sehr früh wurden die Kacheln mit Mustern und Bildern verziert die dem Adel als angemessen erschienen. Diese Entwicklung fand in der 80er ihren Höhepunkt und es entstanden weitere Zierelemente. Sehr beliebt war der Naturstein, aber auch Kacheln aus Schiefer, Sandstein oder Granit kam an die Wand. Alle hatten den wichtigen Baustoff Keramik, denn nur dieser erfüllte den Zweck einer Kachel. Traditionell ist die Kachelkunst im Schwarzwald und in der Schweiz beheimatet, aber der eigentliche Ursprung dieses bedeutsamen Fortschrittes ist nicht bekannt. Heutzutage hat sich der Kachelofen aus den Wohnräumen verabschiedet und man wusste den Einsatz der Keramik in eigenständige Heizsysteme zu verarbeiten. Die Kombination vom Heizen und dem Kochen mit den Wärmekacheln hat sich in Baden- Württemberg und in der Schweiz ausgeweitet und ist dort sehr beliebt. Sie können die Kacheln auch als Wanddekoration nutzen. Das sind die Mosaikkacheln in verschiedenen Farben, die Sie wahllos oder in Form eines hübschen Bildes an die Wand kleben können. Verschönern Sie Ihre Wohnung doch einfach mit einem netten Kachelbild oder einem Tisch aus Mosaikkacheln. Anregungen, wie Sie die Kacheln verarbeiten können, finden Sie im Internet. Versuchen Sie es doch einfach selber oder kaufen Sie gleich fertige Kachelbilder.